Montag, 15. September 2014

Anbruch des letzten Tages



















Ich sitze hier auf der Dachterasse vor meinem Zimmer an einem blauen Tisch. Heute ist es ruhiger als die letzten Tage, die Wellen umspülen die Stadtmauer von Essaouira, Fischkutter sind unterwegs- begleitet von Schwärmen von Möwen. Es ist acht Uhr morgens und die Stadt schläft noch- Es ist noch richtig kalt draußen und die Feuchtigkeit hat sich wie ein Film aus feinen Tropfen auf alles gelegt. Drei wundervolle Tage in Essaouira liegen hinter mir; ein paar Stunden hab ich noch bevor mich der Bus nach Marrakech bringt von wo aus mein Flieger startet: nach Barcelona und anschließend nach München- noch eine absurde Vorstellung in 24 Stunden wieder in vollkommen anderen Gefilden zu sein. Meine Klamotten riechen nach Feuchtigkeit und Meer und ich freue mich, den Großteil meiner Sachen hier Menschen zu schenken: meiner Vermieterin, einer einheimischen Mama überlasse ich meinen gemahlenen und gerösteten Weizen und den Couscous, was zu einer längeren Diskussion über die Zubereitungsmethoden und großer Freude führt. Die Tochter von Aicha bei der ich zweimal essen war (die beste Krabbenpfanne meines Lebens) bekommt die Armreifen die ich nie tragen werde. Meine Lieblingsbücher bekommen zwei deutsche Mädchen die hier Urlaub machen; die Reste des Essens und meine Klamotten hat Zeynabu in Oumifiss bekommen. Mein Koffer hat wieder ein tragbares Gewicht dass ich aber zum Teil sofort wieder mit Arganöl fülle. Bisher hatte jeder Tag hier einige Überraschungen bereitgehalten; ich bin gespannt was mich heute erwartet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Nur her damit: Kommentare, Fragen, eigene Erfahrungen sind willkommen